Das Konzept Solawi

Ein nicht-profitorientiertes Wirtschaftskonzept.

Es wird nicht für das einzelne Nahrungsmittel gezahlt, sondern für die Landwirtschaft.


Solidarische Landwirtschaft (Solawi):

  • gemeinschaftliche Finanzierung, gemeinschaftsgetragen wirtschaften
  • (Selbst-)Versorgung der Mitglieder mit Nahrungsmitteln, z. B. durch:
    • Anbau von vielfältigem Gemüse
    • Tierhaltung abseits der Massentierhaltungund das Teilen der Ernte
    • Bewirtschaftung einer Streuobstwiese
    • eigene Verarbeitung (z. B. Getreide mahlen, Brot backen, Saft bzw. Öl pressen, Käse herstellen u.v.a.m.)
  • Schutz von Natur, Umwelt und Ressourcen
  • vor Ort Lösungen für Landwirtschaft und Nahrungsmittelversorgung bezüglich Klimaveränderungen erproben
  • andere Wirtschafts- und Arbeitsmöglichkeiten mit mehr Mitbestimmungs- und Gestaltungsfreiräumen
  • regionale Wirtschaftskreisläufe
  • Beitrag zu einer lokoal nachhaltigen Entwicklung
  • Transparenz, Begegnung, Miteinander
  • Bildungs- und Erfahrungsort
  • gemeinsam etwas positives bewirken

Solidarische Landwirtschaft (Solawi) ist ein nicht-profitorientiertes Wirtschaftskonzept und somit eine Alternative zum etablierten Wirtschaftsmodell. Das Konzept dient als Orientierung und wird von Vereinen, Genossenschaften, Zusammenschlüssen (z. B. GbR/Verein) usw. je nach Organisationsform unterschiedlich umgesetzt.

Grundlegend ist, dass das finanzelle Budget, dass für eine Solawi-Saison für die Bewirtschaftung einer landwirtschaftlichen Fläche, eines Hofes, einer Gärtnerei, einer Streuobstwiese etc. benötigt wird, gemeinsam durch die finnziellen Beiträge der Mitglieder erreicht wird und die Mitglieder dann für eine Saison die Nahrungsmittel abholen bzw. abnehmen. Und z. B. (wetterbedingte drastische) Mehr- oder Mindererträge einer oder mehrerer Gemüsekulturen mittragen. Die Ernte wird geteilt.

Das Konzept Solidarische Landwirtschaft wird durch vielfältiges freiwilliges/ehrenamtliches Engagement der Mitglieder lebendig (z. B. Mitgärtnern,  Mitwirken in Arbeits- und Aktivengruppen u.v.a.m.) sowie durch Begegnungen und gemeinsam organisierte Feste.

Jedes Mitglied kann – wenn es möchte – sich einbringen und mitgestalten.

Das Konzept wird weltweit praktiziert.

Im deutschsprachigen Raum wird es mittlerweile in unterschiedlichen Bereichen umgesetzt, z. B.:

  • Solidarische Weinberge
  • Solidarische Imkereien
  • gemeinschaftsgetragene Backstuben
  • gemeinschaftsgetragene Brauerei
  • Kaffee-Solawi
  • Gründungsberatung, Podcast

weiterführende Infos zum Konzept Solawi:
https://www.solidarische-landwirtschaft.org/das-konzept/was-ist-solawi
https://de.wikipedia.org/wiki/Solidarische_Landwirtschaft

    Dokumentarfilme zum Thema Solawi:
    Das Kombinat
    https://www.realfictionfilme.de/das-kombinat.html
    https://www.freie-radios.net/124022
    https://www.swr.de/swr2/film-und-serie/dokumentarfilm-das-kombinat-groesste-gemuese-genossenschaft-in-deutschland-100.html
    https://www.facebook.com/3sat.de/videos/178623765190002/
    https://www.solidarische-landwirtschaft.org/mediathek/filme#accordionHead11434
    Ernte teilen
    https://kurzelinks.de/ernte-teilen-ndr-beitrag
    https://ernteteilen-der-film.de/


    Infos zum Projekt Gemüse-Anbau in Graupa: